Tanja Sang (links) mit den Kindern des „Strolchenclub“ der KiTa Lauterstrolche

„Krieg ist blöd!
Kinder der KiTa Lauterstrolche haben viele Friedenswünsche

Ein vielstimmiges und fröhliches „Guten Morgen!“ tönte Ute Kirst entgegen, die das Projekt „Nie wieder Krieg!“ von Soroptimist International (SI) Lauterbach-Vogelsberg leitet und den „Strolchenclub“ der KiTa Lauterstrolche besuchte. Sie wurde von Tanja Sang eingeladen, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Monika Kaiser die Vorschulgruppe leitet und sich dem Thema „Frieden“ widmete. Gemeinsam hatte die Gruppe erarbeitet, was Frieden bedeutet, was es dafür braucht und was Frieden ausmacht. Die Kinder überreichten ihre gemalten Karten mit den Friedenswünschen, die am 21. September um 19:00 Uhr am Löwendenkmal mit Ballons starten sollen. Ihre persönlichen Wünsche für den Frieden sind darauf leicht zu erkennen: Herzen, Regenbogen, Schmetterlinge, Friedenstauben. Viele Gedanken und Gefühle sind in die gemalten Karten geflossen. Ein Mädchen malte ihre ganze Familie, die aus dem Heimatland floh, um sich vor dem Krieg zu retten und hofft, der Ballon mit ihrem Wunsch flöge bis dorthin, um ihrem Land endlich den Frieden zu bringen, denn dann könnten sie alle wieder zurück.

Kindern ist eigen, dass sie komplexe Verhältnisse der Erwachsenenwelt fast greifbar reduzieren können: „Krieg ist, wenn Leute kämpfen. Frieden macht, dass man nicht mehr kämpft“ und mit einem „Jaaa, Frieden!“ die Aussage unterstrichen.  Und so ist auch die Lösung der Kleinen im Strolchenclub für die Probleme der Großen eine ganz schlichte Feststellung: „Wo Krieg ist, kann man hingehen. Und dann fragt man, warum könnt ihr nicht Frieden machen? Und dann kämpfen sie nicht mehr. Nur lieb wird gebraucht!“

Alle Informationen und viele Fotos zum SI-Projekt unter www.niewiederkrieg.net

 

Steffi Dörr, Lichtspielhaus Lauterbach und „Nie wieder Krieg!“-Projektleiterin Ute Kirst (v.l.) mit den Ballons für die Friedenswünsche am 21. September und einer der Mohnblumen, die dem Münchner Projekt „Niemals wieder“ entstammen und nun in Lauterbach z

Der Friedenslöwe im Kino
Beginn der Veranstaltungsreihe „Nie wieder Krieg!“

Mit einer Kinomatinee im Lichtspielhaus Lauterbach begann die diesjährige Veranstaltungsreihe des Soroptimist International (SI)-Projektes „Nie wieder Krieg!“ des SI-Clubs Lauterbach-Vogelsberg. Milos Formans „Hair“, mitreißendes Musical und Antikriegsfilm zugleich, fand viele Zuschauer/innen und stieß damit auf gute Resonanz. „Nie wieder Krieg!“-Projektleiterin Ute Kirst begrüßte das Publikum und dankte allen, die sich bei der Verwirklichung des SI-Projektes auch in 2019 engagierten. Kirst erinnerte daran, warum das Projekt des SI-Clubs Lauterbach-Vogelsberg nicht nur in 2019, sondern auch im letzten Jahr mit der Verhüllung des Löwendenkmals zum Friedenssymbol am 1. September, dem Antikriegstag, begann und beginnt. In diesem Jahr war der Anlass zusätzlich durch ein dramatisch-historisches Jubiläum gekennzeichnet – dem Einmarsch Deutschlands in Polen und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller erläuterte in seinem Grußwort seine zusätzliche, ganz persönliche Verbindung zu diesem Datum, da sein Großvater an einem 1. September  aus dem Krieg zu Fuß heimgekehrt sei. Vollmöller hob in seinen bewegenden Worten die Wichtigkeit des SI-Projektes hervor und drückte seine große Freude darüber aus, dass zur Feier der Lauterbacher Städtepartnerschaft mit Lézignan die Fahnen beider Städte vor dem Hohhaus wehten und dabei das „Nie wieder Krieg!“-Banner von SI am Balkon des Hauses umrahmten. Durch dieses Bild sei eine wichtige Botschaft entstanden, die es, so Vollmöller, zu unterstreichen und im Alltag zu leben gelte. Einem Gefühl der Unzufriedenheit dürfe man auch einmal mit dem Bewusstsein begegnen, dass wir in großem Glück lebten – seit über 70 Jahren in dauerhaftem Frieden. Daher solle man „großzügig und tolerant sein – mit sich und mit anderen. Machen wir den ersten Schritt, auch wenn die anderen es nicht tun.“

Die anschließende Uraufführung des 15-minütigen Films über die Verhüllung des Löwendenkmals anlässlich des Friedensfestes in 2018 ließ dieses zweitägige Event noch einmal aufleben und endete mit einem Blick über das sommerabendliche Lauterbach, in dessen Mitte vier Wochen lang ein wollenes Denkmal für den Frieden leuchtete. Mit langem Applaus gab das Publikum am Ende des Vorfilms seiner Wertschätzung für Projekt und Botschaft Raum.
Alle Informationen und viele Fotos zum gesamten Projekt unter www.niewiederkrieg.net

 

Nie wieder Krieg

Miriam Greens (Zweite v.l.) Konzert ist Teil der diesjährigen SI-Veranstaltungsreihe „Nie wieder Krieg!“ und findet am 21. September in der Stadtkirche Lauterbach statt

Das Projekt „Nie wieder Krieg!“ von Soroptimist International (SI) Lauterbach-Vogelsberg wird auch in 2019 Zeichen für den Frieden setzen. Mit der maßgeblichen Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ erlebt die Botschaft des Friedenslöwen von 2018 eine Fortführung. An den beiden Friedens-Gedenktagen, dem 1. und 21. September (1. September Antikriegstag in Deutschland seit 1966, 21. September Weltfriedenstag der UNO seit 1981) werden ausgewählte Veranstaltungen von SI Lauterbach-Vogelsberg die Bevölkerung erneut zum Mitgestalten einladen – sei es durch aktive oder passive Teilnahme. Die Veranstaltungsreihe beginnt mit der Kinomatinee des Musical-Films „Hair“ am 1. September im Lichtspielhaus Lauterbach, der vor allem für diejenigen gedacht ist, die die historischen Hintergründe des Films nur aus Büchern kennen. Und natürlich auch vertröstet, falls man die erneute Aufführung des Musicals in Bad Hersfeld verpasst hat. Im Vorprogramm läuft die Uraufführung des 15-minütigen Films über die Verhüllung des Löwen während des SI-Friedensfestes in 2018. Am 21. September gegen 19:00 Uhr werden über 500 Ballons (aus umweltfreundlichem Material) mit Friedenswünschen den Löwen erneut kurzfristig einhüllen, um dann zusammen in den Himmel zu fliegen. Hierfür werden kostenfreie Postkarten an diversen Stellen ausliegen, die mit persönlichen Friedenswünschen ausgefüllt werden können, seien sie geschrieben oder gemalt. Da diese Aktion besonders für Kinder und Jugendliche gedacht ist, werden die auszufüllenden Postkarten auch in Kindergärten und Schulen verteilt. Sowohl Kreis- als auch Stadt-Jugendparlament hat bereits zugesagt, SI beim Befüllen und Vorbereiten der Luftballons tatkräftig zu unterstützen. Am gleichen Tag um 20 Uhr wird Miriam Green in der Stadtkirche auftreten. Miriam Green ist mittlerweile bei Konstantin Weckers Plattenverlag unter Vertrag und kommt für das Projekt „Nie wieder Krieg 2019“ extra nach Lauterbach. Greens erste CD trägt den Titel „Wanderlust“ und enthält eine Auswahl ihrer eigenen Songs, darunter auch „Enticing Surrender“, mit dem sie einen Preis für den Friedenssong 2015 erhielt. Sie selbst sagt über ihre Musik: „Ich habe den Wunsch an meine Musik, dass sie die Menschen miteinander verbindet, gerade in Zeiten wie diesen, wo alle auseinanderdriften.“ Sie tritt an diesem Abend mit Pianistin Katharina Khodos und Felicia Eisenmeier, Sophia Mott und Wladimir Pletner von der musikkulturschule auf. Greens Botschaft, in Musik und Poesie verpackt, ist die von Frieden und Liebe, über Religionen und Grenzen hinweg. Als Rahmenprogramm vom 1. bis 21. September wird das Hohhaus Museum erneut das „Nie wieder Krieg!“-Banner am Balkon tragen und in einem der Ausstellungsräume zwei der Woll-Decken zeigen, die den Sockel des Friedenslöwen in 2018 verhüllten. Die Stadtbücherei wird im Eingangsbereich einen Büchertisch zum Thema „Krieg und Frieden“ einrichten, die Hohhaus-Apotheke und Optiker „Sehlöwe“ werden Bilder vom verhüllten Löwen 2018 ausstellen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, Spenden sind jedoch möglich und erwünscht – in diesem Jahr gehen Erlöse des Projektes „Nie wieder Krieg 2019“ an die UNICEF, die sich speziell für die Hilfe für ehemalige Kindersoldaten und die Prävention von Neu-Rekrutierungen einsetzt. Weitere Infos zum SI-Projekt „Nie wieder Krieg!“ unter www.niewiederkrieg.net.

 

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