200 Paar Turnschuhe für Flüchtlingskinder 

Zur symbolischen Gutschein-Übergabe trafen sich (von links) Helmut Ströher,Ulrich Papenheim, Norbert Sehn (alle Lions),Ellen Langstein (Soroptimist), Ursula Dietrich,Andrea Riedesel Freifrau zu Eisenbach (beide Tafel), André Möller („Zentralstation“) und

 

 

Gutscheine für 200 Paar Kindersportschuhefür jeweils bis zu 50 Euro hat die Lauterbacher Tafel bekommen. Gemeinsam finanziert haben wir dies mit dem Lions Club Lauterbach-Vogelsberg und dem Rotary-Club Lauterbach Schlitz mit dem Erlös aus unserem gemeinsamen Fahrrad- und Wanderereignis im September und mit Sponsorengeldern. Die Gutscheine können bei „Sport-Klaus“bei Kimpel in Lauterbach eingelöst werden. Das Haus sponsert zudem das Projekt. André Möller, Inhaber der „Zentralstation“ bei Frischborn, hatte die Benefizveranstaltung mitorganisiert. Die Vorsitzende der Tafel, Andrea Riedesel Freifrau zu Eisenbach,dankte für die Spende: „Das ist wirklich toll.“ 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dr.Norbert Sehn,Lisa Bolduan mit ihrem neuen Rad,Ellen Langstein, Anton Nau und Gerhard Eurich freuen sich über die gelungene Veranstaltung. Fotos und Text: Schober

Radeln und wandern für den guten Zweck

„Wir wollen die schöne Landschaft genießen“, sagten die Mitglieder einer Gruppe, die sich an der „Zentralstation“ bei Frischborn auf die sieben Kilometer lange Wanderstrecke begaben. Schon wenige Meter oberhalb des Startpunktes teilten sich die Wege. Wer länger wandern wollte, bog rechts ab. Wer sich für drei Kilometer entschieden hatte, viele wollten ein wenig flott  gehen, lief geradeaus. Ziel war für alle, auch für die Radfahrer, die zwölf oder 26 Kilometer zurücklegten, der Ausgangspunkt an der „Zentralstation“, die die Familie Möller für eine gute Sache zur Verfügung gestellt hatte. Wandern und Radeln für Schuhe, für Sportschuhe für Kinder und Jugendliche, war das Motto der Veranstaltung, die von herrlichem Spätsommer begünstigt wurde. Die Lauterbacher Tafel hat derzeit eine Liste, auf der 207 junge Menschen eingetragen sind, die Sportschuhe möchten. „Diese Wünsche werden wir jetzt erfüllen können“, sagten Dr. Norbert Sehn, Präsident des Lions Clubs Lauterbach-Vogelsberg, Ellen Langstein, Präsidentin Soroptimist International Club Lauterbach-Vogelsberg, Präsident Gerhard Eurich, sein Vorgänger Dr. Jürgen Ludwig vom Rotary Club Lauterbach und André Möller nach der Veranstaltung. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen“, sagten die Organisatoren, denen rund 50 Helfer zur Seite standen. Über 200 Personen waren auf den Strecken. Zusammen mit den Geldern der zahlreichen Sponsoren dürften die Mittel für die Schuhe zusammen gekommen sein, 50 Euro pro Paar. Gekauft werden sie in der Region.

Für die Musik sorgte die „One World-Band“ mit Akteuren aus Syrien, Albanien und Deutschland. Ihre Klänge verleiteten zu so manchem spontanen Tanz. Jeder, der mitmachte unterstützte durch sein Startgeld die Aktion Sportschuhe für Kinder und Jugendliche, hatte aber auchdie Chance auf einen wertvollen Gewinn. Auf einen Rundflug  im Hubschrauber freut sich Jürgen Schmidt aus Lauterbach, ein paar wertvolle Wanderschuhe bekam Judith Soßdorf aus Schwalmtal. Lisa Bolduan aus Lauterbach nahm von Anton Nau ein von ihm gespendetes Fahrrad in Empfang. Dessen Fahrrad-Laden aus Fulda stellte E-Bikes aus, die auch von vielen Radsportlern getestet wurden.

 

Planen ein Fest füreinen guten Zweck:Die Lions Lauterbach-Vogelsberg,die Soroptimisten Lauterbach-Vogelsbergund Rotary Lauterbach-Schlitz laden für September zumWandern und Radfahren an der Zentralstation ein (von links):GerhardEurich, Dr.BarbaraPeters, D

Radeln,wandern, Gutes tun –drei Serviceclubs ziehen an einem Strang und wollen miteinem fröhlichen Fest bedürftigen Kindern und Jugendlichen zu Sportschuhen verhelfen. Die Soroptimisten Lauterbach Vogelsberg mit Präsidentin Ellen Langstein und D r. Barbara Peters, RotaryLauterbach-Schlitz mit Präsident Dr.Jürgen Ludwig und Gerhard Eurich und der Lions Club Lauterbach-Vogelsberg mit Präsident Ulrich Papenheim und Norbert Sehn sowie Helmut Ströher, unterstützt von André und Fred Möller von der Zentralstation wollen Lauterbach bewegen. Am Sonntag, 3. September, soll ein großer Radfahr-und Wandertag gefeiert werden.  Die drei Charity-Organisationen, die in der Kreisstadt zu Hause sind, waren
sich im vergangenen Jahrbei Aktionen zur Flüchtlingshilfe nähergekommen. Da kam dann schnell der Gedanke auf: Warum nicht mal eine Benefizaktion gemeinsam auf die Beine stellen? Als dann von der Lauterbacher Tafel der Hinweis kam, dass es Kinder und Jugendliche gibt, denen Sportschuhe fehlen, war bald die Idee für einen großen Wander-und Radfahrtag geboren, an dem dieganze Familie von den Kindern bis zu Großeltern teilnehmen kann. Auch wer sportlich kürzer treten muss, braucht sein Kommen nicht zu bereuen. Für Bewirtung ist gesorgt, zur Unterhaltung spielt die One World Band, in der Einheimische und Flüchtlinge gemeinsam musizieren. Für die sportlichaktivenTeilnehmer wird ein Startgelderhoben, zehn Euro für eine Familie, fünf Euro für Einzelstarter, wobei durchaus vorgesehen ist, dass Sponsoren ihren Mitarbeitern, Kunden und Freunden die Startgebühr zahlen, damit diese auf die Strecke gehen können. Sieger und Platzierte werden nicht ermittelt, jeder Teilnehmer ist ein Gewinner und erhält ein kleines Präsent. Wer an den Kontrollpunkten den Stempel abholt, nimmt am Nachmittag an der Tombola teil. Gestartet wird von 10 bis
12 Uhr an der Zentralstation auf dem Weg nach Frischborn, wo auch der Zieleinlauf gefeiert wird. Es kann zwischen einer Kurz-und einer Langstrecke gewählt werden. Für Wanderer werden Rundkurse von 3,5 und sieben Kilometern angeboten, für Radler Strecken von zwölf und 27 Kilometern. Die Strecken sind ausgeschildert, Streckenposten sorgendafür, dass sich niemand verirrt. Startgruppen können in Eigenregie gebildet werden. Das Motto „Finde den Weg“ lässt sich also ganz einfach verwirklichen.

 

LA, 27.04.17

Girls Day in Lauterbach

Zimmerermeisterin Karin Schmidt-Wagner mit ihrem Gesellen

Die Referentinnen und Referenten des Girls Days

Girls Day  - Berufsinformationen aus erster Hand

Am 27.04.2017 hatten Schülerinnen und Schüler der Vogelsbergschule Lauterbach die Möglichkeit, sich über verschiedene Berufe praxisnah direkt im Gespräch mit in den Berufen arbeitenden Personen zu informieren.

Der Club Soroptimist Lauterbach und die Vogelsbergschule boten diese Möglichkeit in Zusammenarbeit im Rahmen des Girls Days. Gemeinsam konnten Referenten aus verschiedenen Bereichen des Berufszweigs Bau, aus dem Bereich Elektronik, der Gastronomie,  aus dem Bereich Pflege und Gesundheit, der Erziehung, dem KFZ-Bereich sowie aus der Verpackungstechnologie gewonnen werden.

Die Schülerinnen und Schüler konnten, in Anlehnung an das Prinzip des „Speed Datings“ mit den einzelnen Vertretern der Berufe sprechen, sich informieren und zahlreiche Fragen stellen. Besonders schülernah wurde das Angebot auch dadurch, dass einige Auszubildende als Ansprechpartner zur Verfügung standen.

Dem Club Soroptimist und der Vogelsbergschule gelang es auch, viele Personen als Ansprechpartner für die Schüler zu gewinnen, die in gender untypischen Berufen tätig sind. So konnten die Schülerinnen und Schüler z.B. direkt von einer Auszubildenden im KFZ-Bereich, einer Tischlerin oder einer Dachdeckerin erfahren, wie es ist, oft als einzige Frau gemeinsam mit Männern zu arbeiten und welche Erfahrungen sie gemacht haben.

Dieser informative und gelungene Vormittag konnte den Schülerin und Schülern geboten werden, da wir von vielen engagierten Betrieben der Region unterstützt wurden, dadurch dass sie uns ihre Mitarbeiter, Auszubildenden und eine Firmen Chefin selbst als Referenten geschickt haben.

Wir bedanken uns deshalb sehr herzlich bei der bauart Konstruktions GmbH & Co KG, der Behindertenhilfe VB, der Betz GmbH und Co KG, der Dachdeckerei Merz, der Firma DS Smith, dem Haus am Kirschberg, der Krankenpflegeschule des Vogelsbergkreises, dem Posthotel Johannesberg, der Firma STI, der Zahnarztpraxis Kolb sowie der Zimmerei Holzbau Schmidt GmbH & Co KG.

Wo die freien Frauen wohnen. - Kinomartiné

Wo die freien Frauen wohnen - Eine Kinomartine

 

Eine Gesellschaft ohne Eifersucht, Gewalt, Neid oder Krieg –gibt es das? Die Filmemacherinnen Uschi Madeisky, Dagmar Margotsdotter und Daniela Parr bejahen das. Im Lauterbacher Lichtspielhaus zeigten sie auf Einladung von Soroptimist International ihren Film „Wo die freien Frauen wohnen. Das Matriarchat der Mosuo“.Das Kino war vollbesetzt. Die Mosuo leben im Süden Chinas. Uschi Madeisky erklärt ihrem Off Kommentar zum Film, dass sich das gesamte Leben dieses Volkes an der Gedankenwelt von Frauen und Kindern orientiere und es Gewalt und Eifersucht deshalb nicht gebe. Grund und Boden sind stets in Frauenhand und werden immer an die Tochter weitergegeben, die als die tüchtigste eingestuft wird. Die Mosuo haben eine eigene Sprache. Statt einer Schrift haben sie eine reiche Erzählkultur. In ihrem Leben spielen die Ahnen eine entscheidende Rolle. Kinder werden als wiedergeborene Ahnen betrachtet. Für Gaben an die Göttin erwarten die Mosuo laut Film keine Gegenleistung –ebenso wenig wie bei Geschenken an andere Menschen. Schon früh lernen die Kinder, anderen zu geben. Beim Essen werden die Schalen aller anderen vollgemacht. Wie die Filmemacherinnen auch im Gespräch mit dem Publikum erklärten, leben die Mosuo in ihren Clans. Frauen suchen sich ihre Liebhaber aus, manchmal wechseln sie sie und manchmal nicht. Jeder bleibe beim jeweiligen Clan wohnen. Kinder sind laut Film stets in der Familie ihrer Mutter. Alle kümmern sich um sie, in den ersten Monaten sind sie in dauerhaftem Körperkontakt mit Erwachsenen. Auf persönlichen Besitz legen die Mosuo keinen Wert. Geld verdienen sie durch Touristen, einzelne Mosuo bringen auch welches von auswärtigen Arbeiten mit. Doch nach Uschi Madeiskys Worten ist Geld nur eine Dreingabe, denn alles Notwendige kommt aus der eigenen Landwirtschaft der Mosuo.. Die Filmemacherinnen selbst haben nacheigenen Worten in der Familie gelebt, die in ihrem Film vorgestellt wird. Mehrfachfuhren sie für einige Monate nach China und stehen noch heute in Kontakt mit dem Clan. Wie Madeisky auf Anfrage aus dem Publikum erklärte, musste sie erst einmal lernen, dass das Kümmern um andere bei den Mosuo kein Kontrollzwang ist. Wenn jemand einen anderen Menschen irgendwohin begleite, dann als Verstärkung.

Soroptimist Präsidentin Ellen Langstein dankte allen, die diese Veranstaltung zur Frauenwoche möglichgemacht hatten und freute sich sehr über das ausverkaufte Kino.

Lauterbacher Anzeiger, 14.03.2017

Die Moderatorinnen Barbara Peters und Susanne Bolduan im Gespräch mit den Filmemacherinnen Uschi Madeisky, Daniela Parr und Dagmar Margotsdotter (von links).

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